In einer Zeit, in der uns die Digitalisierung mehr und mehr weg von 
physisch existenten Dingen bringt, werden die Ausnahmen davon um so 
wertvoller.

 

Schleichender Prozess eines Verlustes

In der Vergangenheit war der Gang zum Fotolabor, um ein Negativ 
entwickeln zu lassen und davon Abzüge zu erhalten, selbstverständlich. 
Engagierte Fotografen haben entweder ein Fachlabor aufgesucht oder den 
Laborprozess gleich selbst in die Hand genommen.

Und heute? Das Negativ steht klar im Schatten digitaler Daten, die 
mit unzähligen Digitalkameras und Mobiltelefonen aufgenommen werden. 
Daraus ergibt sich der Umstand, dass immer weniger Bilder den Weg 
auf das Papier finden. 
Das ist schade, denn es hat sich zwar die Bildentstehung 
verändert, aber das Endprodukt kann nach wie vor ein Abzug sein.
 Ein Print, der aufgrund einer erheblich gestiegenen Papierauswahl, in vielen Varianten dargestellt werden kann.

 

Ahrendshoop©André Hinse

Erinnerungen wie diese sind viel zu schade, um auf der Festplatte zu verbleiben.

 

Viel mehr Möglichkeiten

Im Vergleich zu dem Angebot vor 20 Jahren,
 ist die Auswahl an Papieren und damit verbundenen Präsentationsmöglichkeiten 
erheblich gestiegen. Entgegen der Möglichkeiten einer Dunkelkammer, können heute  auch farbige Bilder auf 
verschiedensten Materialien realisiert werden.

Auch die vielfältigen Wege wie Daten bearbeitet werden 
können, sind geradezu ein Paradies für experimentierfreudige 
Fotografen. Und Schwarzweiss oder Farbe ist längst keine Frage mehr 
des eingelegten Filmes. Crossentwicklen, Lithprinting oder Tonen- ohne 
dabei giftigen Substanzen ausgesetzt zu sein, sind 
große Pluspunkte einer digitalen Dunkelkammer.

 

Bilder die uns umgeben

Bilder, die uns umgeben sind stets präsente Erinnerungen oder 
Schmuckwerke, welche unseren Lebensraum bereichern und verschönern. Bilder können auch 
Ausdruck unserer Persönlichkeit sein oder einer dokumentarischen 
Aufgabe folgen. Egal wofür physische Bilder stehen, sie sind stets der 
finale „Ausdruck“ einer Handlung, welche zu Papier gebracht wurde. Das 
ist verbindlicher und auch persönlicher, als ein virtuell gezeigtes Bild.

 

Bilder, welche zu Papier gebracht werden, sind Ausdruck von Wertschätzung

 

 „Echte“ Bilder begeistern

Es ist immer wieder herrlich anzusehen, wie die Augen der Personen 
leuchten, denen noch „echte“ Fotografien vorgelegt werden. Diese 
müssen nicht einmal sehr groß sein, denn auch Bilder im Format eines 
Polaroids können große Geschichten erzählen. Insbesondere Bilderserien 
zu einem Thema, welche nebeneinander liegend eine Geschichte bilden, 
sind ein mehrfach höheres Ausdrucksmittel, als es Handy, Tablet und 
Co. je sein könnten. Ganz zu schweigen von dem Gefühl, das zum 
Beispiel Baumwollpapieren durch ihr unnachahmliche Haptik zu eigen ist.

Digitale Wiedergabegeräte als Ergänzung

Bilder auf digitalen Wiedergabegeräten sollten als Ergänzung zum physischen Bild 
stehen und nicht als Ersatz. Mit der Aufgabe, Bilder zu Papier zu 
bringen, geben wir auch eine Verbindlichkeit auf; eine 
Verbindlichkeit, die heute oft vermisst wird.