In einer Zeit, in der uns die Digitalisierung mehr und mehr weg von physisch existenten Dingen bringt, werden die Ausnahmen davon um so wertvoller.
Schleichender Prozess eines Verlustes
In der Vergangenheit war der Gang zum Fotolabor, um ein Negativ entwickeln zu lassen und davon Abzüge zu erhalten, selbstverständlich. Engagierte Fotografen haben entweder ein Fachlabor aufgesucht oder den Laborprozess gleich selbst in die Hand genommen.
Und heute? Das Negativ steht klar im Schatten digitaler Daten, die mit unzähligen Digitalkameras und Mobiltelefonen aufgenommen werden. Daraus ergibt sich der Umstand, dass immer weniger Bilder den Weg auf das Papier finden. Das ist schade, denn es hat sich zwar die Bildentstehung verändert, aber das Endprodukt kann nach wie vor ein Abzug sein. Ein Print, der aufgrund einer erheblich gestiegenen Papierauswahl, in vielen Varianten dargestellt werden kann.
Viel mehr Möglichkeiten
Im Vergleich zu dem Angebot vor 20 Jahren, ist die Auswahl an Papieren und damit verbundenen Präsentationsmöglichkeiten erheblich gestiegen. Entgegen der Möglichkeiten einer Dunkelkammer, können heute auch farbige Bilder auf verschiedensten Materialien realisiert werden.
Auch die vielfältigen Wege wie Daten bearbeitet werden können, sind geradezu ein Paradies für experimentierfreudige Fotografen. Und Schwarzweiss oder Farbe ist längst keine Frage mehr des eingelegten Filmes. Crossentwicklen, Lithprinting oder Tonen- ohne dabei giftigen Substanzen ausgesetzt zu sein, sind große Pluspunkte einer digitalen Dunkelkammer.
Bilder die uns umgeben
Bilder, die uns umgeben sind stets präsente Erinnerungen oder Schmuckwerke, welche unseren Lebensraum bereichern und verschönern. Bilder können auch Ausdruck unserer Persönlichkeit sein oder einer dokumentarischen Aufgabe folgen. Egal wofür physische Bilder stehen, sie sind stets der finale „Ausdruck“ einer Handlung, welche zu Papier gebracht wurde. Das ist verbindlicher und auch persönlicher, als ein virtuell gezeigtes Bild.
„Echte“ Bilder begeistern
Es ist immer wieder herrlich anzusehen, wie die Augen der Personen leuchten, denen noch „echte“ Fotografien vorgelegt werden. Diese müssen nicht einmal sehr groß sein, denn auch Bilder im Format eines Polaroids können große Geschichten erzählen. Insbesondere Bilderserien zu einem Thema, welche nebeneinander liegend eine Geschichte bilden, sind ein mehrfach höheres Ausdrucksmittel, als es Handy, Tablet und Co. je sein könnten. Ganz zu schweigen von dem Gefühl, das zum Beispiel Baumwollpapieren durch ihr unnachahmliche Haptik zu eigen ist.
Digitale Wiedergabegeräte als Ergänzung
Bilder auf digitalen Wiedergabegeräten sollten als Ergänzung zum physischen Bild stehen und nicht als Ersatz. Mit der Aufgabe, Bilder zu Papier zu bringen, geben wir auch eine Verbindlichkeit auf; eine Verbindlichkeit, die heute oft vermisst wird.