Druck mit RIP oder über Treiber?
Zahlreiche Zusatzprogramme werben mit der Vereinfachung für die Ausgabe grafischer Daten. Doch sind diese wirklich nötig, oder reicht auch der vom Druckerhersteller angebotene Treiber aus?
Die Anforderung entscheidet über die Lösung
Diese Frage lässt sich leider nicht allgemein beantworten, dafür sind die Anforderungen der Anwender zu unterschiedlich.
Um den verschiedenen Anforderungen gerecht zu werden, Bedarf es daher zunächst einer kurzen Übersicht über das Angebot der Programme und deren Zielkundschaf
Druckertreiber des Herstellers
Die Druckertreiber der Hersteller bieten eine einfache Möglichkeit, über das Menü der jeweiligen Applikation, Druckdaten auszugeben.
Dabei wird sowohl das Farbmanagement des Betriebssystems berücksichtigt, als auch das des Druckerherstellers.
Die Druckertreiber sind in der Regel auf die grundlegenden Funktionen für eine Ausgabe beschränkt, erfüllen diese jedoch in hoher Qualität. Wer mit einem Druckertreiber arbeitet und mehr Optionen hinsichtlich des Funktionsumfangs wünscht, muss dies in der jeweiligen Applikation umsetzen. Das setzt selbstverständlich voraus, dass die Applikation dazu auch in der Lage ist!
Übersicht der üblichen Applikationen für diesen Weg:
Affinity Photo
Affinity Designer
Adobe Lightroom
Adobe Photoshop
Capture One
DXO Photolab
RAW-Converter der Kamerahersteller
Druckertreiber des Herstellers
Die Druckertreiber der Hersteller bieten eine einfache Möglichkeit, über das Menü der jeweiligen Applikation, Druckdaten auszugeben.
Dabei wird sowohl das Farbmanagement des Betriebssystems berücksichtigt, als auch das des Druckerherstellers.
Die Druckertreiber sind in der Regel auf die grundlegenden Funktionen für eine Ausgabe beschränkt, erfüllen diese jedoch in hoher Qualität. Wer mit einem Druckertreiber arbeitet und mehr Optionen hinsichtlich des Funktionsumfangs wünscht, muss dies in der jeweiligen Applikation umsetzen. Das setzt selbstverständlich voraus, dass die Applikation dazu auch in der Lage ist!
Übersicht der üblichen Applikationen für diesen Weg:
Affinity Photo
Affinity Designer
Adobe Lightroom
Adobe Photoshop
Capture One
DXO Photolab
RAW-Converter der Kamerahersteller
Druckprogramm des Druckerherstellers
Die Druckerhersteller bieten zu ihren Produkten zahlreiche Zusatzprogramme an, welche in der Regel kostenlos sind.
Ähnlich, wie bei den kostenlos angebotenen RAW-Converter der Kamerahersteller, scheiden sich auch bei diesen Softwareangeboten die Geister hinsichtlich Bedienbarkeit und Effizienz.
Das Canon Programm „Professionell Print & Layout“ ist sicherlich ein guter Ansatz, hakt aber etwas in der Bedienbarkeit beim Schachteln von Bilddaten. Aber immerhin, das Programm bietet diese Möglichkeit und darüber hinaus noch viele weitere Einstellungen, welche im Druckertreiber ausgeblendet werden. Um an solchen Stellen nicht zu verzweifeln, hilft es den „Workflow“, also den Weg dort hin, zu überdenken. Das Programm arbeitet gut, wenn die Bilddaten in der finalen Größe vorliegen und lediglich arrangiert werden müssen.
Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Programme der Hersteller mächtige Werkzeuge sind, hervorragende Druckresultate erlauben, aber im Umgang nicht so komfortabel sind, wie die Angebote von Drittherstellern.
Semi RIP-Programme
Die Bezeichnung ist vielleicht etwas sperrig, aber möglicherweise korrekt für diese Art von Programmen.
RIP steht für Raster Image Prozessor und beschreibt das separieren von Druckdaten.
Eine „reinrassige“ RIP-Software wandelt jedoch auch RGB-Daten in CMYK-Daten um und kann Medien linearisieren.
Das kann eine „Semi-RIP-Software“ nicht.
Bei diesen Programmen handelt es sich um Hilfsmittel im Managen von Druckdaten hinsichtlich Schachteln und Farbmanagement. Sie vereinen verschiedene Funktionen unter einer Oberfläche und vereinfachen Prozessabläufe wie Größe, Anordnung, Anzahl, Druckprofil, usw.
Solche Programme basieren jedoch auf den Drucktreibern des jeweiligen Druckerherstellers und separieren Daten nicht selbst.
Beispiele:
Silverfast Printao
Dynax Mirage
Image Print
Canon Print & Layout
RIP Software
Eine RIP-Software wird eingesetzt, wenn spezielle Funktionen in der Ausgabe gefordert werden. Diese recht kostenintensiven Programme separieren Daten selbst, schachteln Daten und bieten darüber hinaus viele weitere Funktionen, wie zum Beispiel den Druck von Bahnen, an.
Solche Programme bieten auch eigene Algorythmen für die Erstellung von Druckprofilen und erlauben die separate Ansteuerung jeder einzelnen Druckfarbe.
Selbst Spezialanforderungen, wie die Berücksichtigung einer Fräse, können bei solchen Programmen hinterlegt werden.\
Im weiteren sind diese Programme Schnittstellen für industrielle Großformatdrucker auf Solvent- oder Latexbasis.
Zielkundschaft solcher Programme sind Druckereien und Labore.
Beispiele:
EFI
Caldera
Colorgate
Fazit
Es liegt auf der Hand, dass nicht jede Software zu allen Anforderungen passt.
Amateure, kleine Fotostudios und Fotowerkstätten mit geringen Druckvolumen, können durchaus mit den angebotenen Druckertreiber produktiv und in hoher Qualität arbeiten. Für diese Lösung spricht auch die stete und zeitnahe Bereitstellung von Updates, welche den Druckbetrieb ausgesprochen zuverlässig gestalten.
Eine Vereinfachung des Druckprozesses ist mit der Gruppe der Semi-RIP-Druckprogramm möglich, welche auch die Effizienz bei höherem Druckaufkommen steigert. Diese Programme sind relativ preiswert (um 400€) und werden häufig im Bundle mit einem Drucker angeboten. Die Erfahrung zeigt, dass diese Programme in der Regel recht zuverlässig arbeiten, aber große Vorsicht bei Updates am Betriebssystem und der Firmware des Druckers geboten ist.
Eine RIP-Software ist lediglich für Betriebe interessant, welche die speziellen Anforderungen dieser Programme benötigen. Neben Fachwissen zur Drucktechnik, benötigen solche Programme einen hohen Sachverstand des Personals hinsichtlich Farbmanagement und Profilierung. Darüber hinaus sind diese Programme sehr preisintensiv und übersteigen sicherlich das Budget einiger Interessenten.
Anmerkung zum Artikel
Dieser Artikel wurde mit Unterstützung der Grieger GmbH, dem Fotofachlabor in Düsseldorf, erstellt. Ich danke den Mitwirkenden des Labores für die freundliche Unterstützung.