Sie sind im Besitz einer Canon Kamera und zeichnen die Aufnahmedaten in RAW auf, um bestmögliche Qualität zu erzielen?
Prima, denn in diesem Fall haben Sie die Möglichkeit, mit
Canons hauseigenem RAW-Konverter, diese Daten ohne Konvertierungsumwege auf einem Canon Image-Prograf-Drucker auszugeben!

Die Vorteile des RAW-Drucks liegen auf der Hand: Maximale Qualität durch den Wegfall der Konvertierung und das Drucken in voller Farbtiefe von 14 Bit. Der Art gedruckte Bilder überzeugen mit feinsten Tonwerten und artefaktenfreien Verläufen.

Das Programm, das das ermöglicht, nennt sich „Canon Digital Photo Professional“ und ist RAW-Konverter, Bildbrowser, Bildbearbeitungs- und Druckprogramm in Einem. Um in den Genuss einer Programmlizenz zu kommen, ist lediglich die Seriennummer einer Canon Kamera vorzuweisen. Im Support-Bereich der Canon Website ist das Programm als Download, sowohl für Windows, als auch für MacOS, erhältlich.

 

Ansicht des Bildbrowsers i Canon Digital Professional Photo

Gleich beim Programmstart zeigt sich eine der Stärken der herstellereigenen Software: Die Berücksichtigung von Kamera spezifischen Parametern und Korrekturen. Denn die Software übernimmt 1:1 die Einstellungen der Kamera, welche zudem unter den gleichen Menüpunkten wiederzufinden sind. Mit anderen Worten: Das Bild im RAW-Konverter sieht ebenso aus, wie das Bild auf dem Monitor der Kamera und ist darüber hinaus deckungsgleich mit dem Histogramm.
Wer sich bislang beim Öffnen der Daten über deren Verwandlung wunderte, wird bei diesem Programm die Deckungsgleichheit mit den Kameradaten erfreut zur Kenntnis nehmen.

Nicht zuletzt auch deshalb, weil Canons Farb- und Kontrastabstimmung als äußerst gelungen gelten, die kaum einer Nachbearbeitung bedürfen. Wer den Daten dennoch auf die „Sprünge“ helfen möchte, kann dies entweder innerhalb des Programms vollziehen oder in einem externen Programm, dann jedoch nicht mehr im RAW-Format.

Während meiner Probephase mit der Canon EOS R, war ich von dem geringen Bedarf an Nachbearbeitung überrascht und hatte durchweg Gefallen an der Basisabstimmung dieser Kamera.

Drucken

 

Es stehen mehrere Wege zur Auswahl um in das Druckmenü zu gelangen

Die Druckdaten können entweder direkt aus dem Programm an den Drucker oder als RAW-Datei an das Canon Druckprogramm „Prof. Print & Layout“ gesendet werden.
Im Falle der Übergabe an das Druckprogramm lesen Sie bitte die Vorstellung des Programms unter diesem Link hier auf dem Blog.

Sollten Sie eine direkte Ausgabe bevorzugen, ist diese in kurzen Schritten erklärt.
Klicken Sie auf das Druckersymbol oberhalb der Bilddatei, um in das Druckmenü zu gelangen. Wählen Sie unter der Registerkarte „Drucker“ die Medienausrichtung aus und klicken Sie weiter unten auf den Menübutton „CMS-Einstellungen“ (CMS steht für Color Management System). Im Menü des CMS wählen Sie bitte das Druckprofil aus und unter Farbanpassung den Renderingintent. Bestätigen Sie die Wahl mit „Ok“, um das Untermenü zu verlassen.

Hinweis: Als Renderingintent empfiehlt sich in diesem Fall „relativ farbmetrisch“, weil „perzeptiv“, meiner Erfahrung nach, Farbabweichungen erzeugt.

 

Drucken mit einem Druckplugin ist ebenfalls möglich

Im nächsten Schritt gehen Sie in das Menü der Registerkarte „Bild“, um die Einstellungen für die Bildgröße und dessen Ausrichtung vorzunehmen. Klicken im Anschluss auf den Button „Drucken“, um den Druckertreiber aufzurufen. In diesem sind unter „Qualität und Medium“ noch der Medientyp, die Papierzufuhr und die Druckqualität (Auflösung) einzustellen. Fertig.

Anmerkung: Wenn Sie das Druckmenü „Drucken mit detaillierten Einstellungen“ über den Reiter „Ablage“ in der Menüleiste des Programms aufrufen, erhalten Sie ein umfangreicheres Druckmenü.

Anmerkung II: Wenn Sie über den Reiter „Ablage“ des Programmmenüs die Funktion „Drucken“ aufrufen, gelangen Sie direkt zum Drucktreiber. Dabei ist zu beachten, dass das Farbmanagement über die Canon-CMS der Funktion „Drucken mit detaillierten Einstellungen“ geregelt wird und daher keine Auswahl der CMS im Druckertreiber sichtbar ist.