Schwarz-Weiss Druck auf Arches Aquarelle

Matte Fineartpapiere bieten sich Dank ihrer Vielzahl an Ausführungen für einen weiten Bereich der Grafik und der Fotografie an. Dieser Beitrag widmet sich der näheren Betrachtung dieser Gattung Papiere.

Große Tradition bei grafischen Papieren

Matte Papiere mit ausgeprägter Oberflächenstruktur haben eine lange Tradition in der Geschichte der Malerei und der Grafik. Egal ob Farbe oder Kohlenstoff, beides wurde schon früh mit feinen Papieren kombiniert, denen Dank einer ausgeprägten Textur, stets ein bestimmter Charakter zu eigen war. Künstler haben sich nicht selten in ein bestimmtes Papier verliebt, dem sie lange die Treue hielten.

Papiere wie Velin oder Aquarelle zum Beispiel, sind berühmte Vertreter solcher Papiere. Sie werden seit langer Zeit unverändert in einer Papiermühle in den Vogesen, nahe der Stadt Epinal, hergestellt und erfreuen mit ihren wunderschönen Oberflächen das Herz vieler Künstler.

 

Matte Papiere mit Textur haben aber auch in der Photografie, insbesondere in der künstlerischen Photografie, lange Zeit einen festen Platz eingenommen. Kentmere Photographics zum Beispiel, hat, als es noch selbstständig war und im Lake District produziert wurde, Papiere mit unterschiedlichsten Texturen hergestellt. Sie wurden in den zweitausender Jahren, im Zuge des Technologiewandels, Stück für Stück aufgegeben.
Sehr schade.

Doch mit dem Erscheinen von Farbdruckern mit pigmentierter Tinte, erschienen nach und nach wieder vermehrt matte Papiere mit akzentuierter Oberflächenstruktur. Sie sollten als Reproduktionsmaterialien eine Brücke zu den Kunstwerken schlagen, welche zuvor auf konventionellem Wege, also gemalt oder als Zeichnung, entstanden sind. Die Canson Infinity Serie hat diesen Entstehungshintergrund.

 

Motorrad vor Dorfkulisse in Frankreich

Motive

Nicht jedes Motiv passt zu einem matten Papier, doch in manchen Fällen drängen sie sich geradezu auf.

Karten und Deko

Ob Karten, Dekoartikel oder einfach nur feine Prints mit toller Haptik: Matte Fineart Papiere sind dafür sehr gut geeignet

Aktuell existiert eine große Auswahl an unterschiedlichsten Papieren, die von eher zurückhalten bis hin zu ganz extremen Texturen reicht. Ebenso unterschiedlich sind die Ausgangsmaterialien und der technische Aufbau der Papiere. Die Auswahl reicht von einer preiswerten Zellulose-Langsiebbasis, bis hin zum teuren Baumwolle-Rundsiebprodukt.

Und nicht nur darin unterscheiden sich die Papiere, sondern auch in den chemischen Zusätzen und in der Haltbarkeit. Optische Aufheller und alkalische Puffersubstanzen zum Beispiel, spielen eine große Rolle in diesem Zusammenhang.

Wer seine Bilder auch für Karten, Dekoartikel, Kalender usw. verwendet, wird das große Angebot unterschiedlichster Texturen sicherlich zu schätzen wissen. Denn wer je den Unterschied zwischen einer Bildpräsentation mit einer bewusst gewählten Textur und einem “schnöden” Print gesehen hat, versteht worüber in diesen Zeilen geschrieben wird.