Canon PRO 300 Aufsicht

Canons Einstiegsgerät in den Fineartdruck

Mit dem PRO 300 hat Canon ein vielversprechendes Gerät für den hochwertigen Fotodruck auf den Markt gebracht, das als Einstieg in die digitale Dunkelkammer bezeichnet werden kann.
Eine Serie von insgesamt drei Beiträgen soll klären, ob das Gerät diesen Anspruch erfüllen kann.

Aufteilung der Beiträge

Im ersten Teil, der Vorstellung des Canon PRO 300, wird die Inbetriebnahme des Gerätes beschrieben. In einem zweiten Teil wird näher auf die Druckqualität und die Möglichkeiten des Geräts eingegangen. In einem abschließenden Beitrag wird der Canon PRO 300 mit dem Canon PRO 1000 verglichen.

Inbetriebnahme

Die Inbetriebnahme des Canon PRO-300s gestaltete sich denkbar einfach: Auspacken, aufstellen, Druckkopf und Tinten installieren und anschließend das automatisierte Setup des Druckers abwarten. Vereinfachend hinzu kommt, dass die Anweisungen zur Installation am Display des Gerätes angezeigt werden und diese den User sicher durch die Routine führen. Besser und einfacher kann Technik nicht zugänglich gemacht werden. Dafür fünf Sterne.

Druckkopfschlitten

Nach der Entfernung der Transportsicherungen kann das Gerät eingeschaltet werden und die Installationsroutine ihren Lauf nehmen. Im Display des Gerätes werden die Schritte der Installation angezeigt.

Kopf- und Tintenmontage

Canon PRO 300 mit Druckkopf- und Tintenbestückung

Nachdem der Druckkopf eingesetzt wurde, können die Tinten ebenfalls eingesetzt werden. Danach den Deckel schließen und das Gerät die Routine weiterführen lassen.

Kopfjustage

Canon PRO 300 Druckkopfjustage

Die Inbetriebnahme wird mit der automatischen Druckkopfjustage vollendet.

Automatisierte Softwareinstallation

Die zweite Überraschung erfolgte dann bei der Installation der Software, welche ebenfalls problemlos und korrekt vom Betriebssystem akzeptiert wurde. Ich entschied mich für den direkten Download der Software von der Canon-Support-Seite, weil diese stets die aktuellste Version bereitstellt.

www.canon.de/support

Damit die Druckkopfjustage durchgeführt werden konnte, forderte mich der Drucker auf, ein Blatt Papier einzulegen.
Nach dieser Aktion war das System bereit für den ersten Druck. Als Testbild diente wie immer das Kontrollstandardbild von Fuji, welches in dem Farbraum sRGB angelegt und mit 300 dpi ausreichend aufgelöst ist. Das im Lieferumfang enthaltende Medium PRO Platinum diente als Testpapier.

canon pro 300 drucker

„Ready to use“-System

Praktischerweise sind das Papier und die Einstellung dazu direkt im Treiber hinterlegt, wenn im Druckertreibermenü unter Farbanpassung „Canon“ und im weiteren Verlauf unter „Qualität und Medium“ das Papier ausgewählt wird. In dem Menü sind auch weitere Canon Papiere hinterlegt und mit dem „Media-Configuration-Tool“ können noch viele weitere Medien hinzugefügt werden.
Anschließend noch die Qualität und die Medienzuführung auswählen und fertig ist der gesamte Prozess an Medienauswahl, Farbmanagement und Qualitätsgüte. Kaum vorstellbar, dass dieser Vorgang noch einfacher gestaltet werden könnte.

Farbmanagement Treiberorientiert

canon pro 300 farbmanagement

In MAC OS  ist unter der Registerkarte Farbanpassung die „Canon Farbanpassung zu wählen, um das „ready to use system“ zu aktivieren.

Medieneinstellungen

canon pro 300 medieneinstellungen

Unter Optionen werden die Medieneinstellungen vorgenommen. Dazu gehören das Medium, die Qualitätsstufe und der Renderingintent. Wenn die Funktion „Schwarzweiß“ aktiviert ist,  wird das Feld des  Renderingintents deaktiviert.

Tolle Bildqualität „out of the box“

Der erste Druck auf dem PRO-Platin entlockte mir ein anerkennendes „Wow“, denn das Material ist perfekt auf den Drucker abgestimmt. Brillanz, Kontraste, Farbsättigung, Farbtreue und Verläufe sind wirklich beeindruckend. An dieser Stelle muss noch einmal ausdrücklich darauf hingewiesen werden, dass das ein Druck „out of the box“ war und solch ein Ergebnis von jedem nachvollziehbar ist. Respekt.

Zum Vergleich wurde das „Canson Infinity PhotoSatin 270 Premium RC “ herangezogen, dessen Profil auf der Website des Papierherstellers, unter canson-infinity.com, erhältlich ist.

RC = (Resine Coated = Kunststoffbeschichtet)

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AM 1 X Daten

„AM 1X“-Daten können mit dem „Media-Configuration-Tool“ installiert werden, mit dessen Hilfe das Druckprofil und die Einstellungen direkt im Druckertreiber und im Drucker selbst angelegt werden. In einem gesonderten Artikel werden die Hintergründe zu dieser Methode näher besprochen.

Farbmanagement pur

Das Profil des „Canson Photosatin RC 270“ wurde in diesem Fall jedoch manuell installiert und als Basismedium das „Professionell Photo“-Papier gewählt. Auch hier zeigte der PRO 300 beim Druck der Kontrolldatei von Fuji ein tadelloses Ergebnis, welches mit feinen Verläufen, sehr guter Kontrastwiedergabe und satten Farben überzeugte.

Perfektes Target zur Profilierung

Um ein unabhängiges Bild der Druckqualität zu erhalten, wurde zur Profilierung des Druckers und des „Canson PhotoSatin RC 270“ ein Target mit 1248 Feldern von Barbieri gedruckt. Die Felder des Targets werden vom PRO 300 sauber getrennt dargestellt, die Farbabweichung erscheint nicht zu hoch auszufallen. Das endgültige Profil dieses Targets wird Aufschluss bringen.

Doch mit nur einer Mediumart wäre der kreativen Vielfalt, die mit einem solchen Drucker möglich ist, nicht Genüge getan. Daher wird der Canon PRO 300 seine Qualitäten als Fineart-Drucker im zweiten Teil unter Beweis stellen müssen.

Fazit der Inbetriebnahme

Die Inbetriebnahme des Canon PRO 300 gestaltete sich denkbar einfach und ist, dank der größtenteils automatisierten Routine, auch von technisch unbedarften Personen leicht zu bewerkstelligen. Die Ergebnisse „out of the box“ machen neugierig auf die tatsächliche Leistungsfähigkeit des Canon PRO 300.

Teil II mit Praxistest