Ein Fineartpapier wie Samt und Seide.
Wer das Arches 88 zum erstem Mal in die Hand nimmt, dem wird unmittelbar die Besonderheit des Papieres vermittelt: das Papier fühlt sich an wie Samt und Seide.
Die Oberfläche ist weich wie kaum eine andere, mir bekannte, Papieroberfläche. Das voluminöse und 310 Gramm pro Quadratmeter schwere Papier vermittelt höchste Qualität und Wertigkeit.
Die von Kohlenstoff erzeugten Schwärzen des vor mir liegenden Drucks, schimmern samtig auf dem Papier. Tiefe und Plastizität des Arches 88 sind von beeindruckender Schönheit.
Bild zeigt die Oberfläche des ARCHES 88.
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Dezente Oberfläche
Wer allzu theatralischen Papieroberflächen nichts abgewinnen kann, der wird wohlwollend die äußerst feinnarbige Oberfläche des Arches 88 zur Kenntnis nehmen, die Prints zur Geschlossenheit und Ruhe verhelfen.
Perfekter Weißgrad
Perfekt getroffen haben die Papiermacher von Arches den weder zu gelben und noch zu bläulichen Weißton, der sich sowohl für monochrome, als auch farbige Motive anbietet. Auf diesen Weißton sind sie bei Arches besonders stolz, denn er stellt den weißesten Weißpunkt dar, der je auf einem Rundsieb und zudem ohne optische Aufheller hergestellt wurde.
Beste Ausgangsstoffe für eine hohe Alterungsbeständigkeit
Produziert wird das Arches 88 zu einhundert Prozent aus Baumwollhadern, darüber hinaus ist es säurefrei und erfüllt die Anforderungen der ISO 9706 für Museumspapiere. Somit bietet sich das Papier für Werke an, deren Beständigkeit über einen sehr langen Zeitraum zu gewährleisten sind. Papiere, wie das Arches 88, zu verarbeiten sind, ist in diesem verlinkten Artikel nachzulesen.
Lange Geschichte als Druckpapier
Das Arches 88 hat als Kunstdruckpapier eine lange Geschichte in der Arches Papiermühle. Dort wird es seit jeher auf einem Rundsieb und mit dem gleichen Quellwasser hergestellt, wie es auch für das Mineralwasser Vittel verwendet wird. Die langsame Drehung des Zylinders bewirkt eine gleichmäßige Faserverteilung auf dem Rundsieb, wodurch die Papierschicht in höchstem Maße homogenisiert wird. Im Gegensatz zum Langsieb verteilen sich die Fasern beim Rundsieb in alle Richtungen, es entsteht eine unregelmäßige Struktur und ein natürliches Aussehen.
Arches 88 versus RAG Photographique
Im direkten Vergleich zum Canson RAG Photographique fällt zunächst der geringfügige Unterschied im Weißton auf, der beim Arches 88 weniger gelblich ist.
Obwohl das RAG Photographique bereits außerordentlich schmiegsam erscheint, vermittelt das Arches 88 noch deutlicher das Gefühl von Samtigkeit und Weichheit. Zu guter letzt wirkt die Oberfläche des Arches 88, dank der Rundsiebherstellung, weniger gleichmäßig.
Fazit
Das Arches 88 ist für mich ein sensorischer und visueller Hochgenuss, dessen Inkjetbeschichtung das Papier zu Prints in betörender Schönheit verhilft. Die sanfte Anmut der Oberfläche in Verbindung mit dem samtigen Schwarz monochromer Prints, lassen das Herz eines jeden Fineart-Enthusiasten höher schlagen.